ELADES

Projekttitel: Einfluss der exzentrischen Lasteinleitung am Außenwand-Decken-Knoten auf die Schubtragfähigkeit von monolithischen Außenwänden aus Ziegelmauerwerk
Fördergeber: BMWI – Bundesministerium für Wirtschaft und Energie

IGF – Industrielle Gemeinschaftsforschung

AIF – Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen

Förderkennzeichen: IGF-Projekt Nr. 19406 N
Forschungsvereinigung: Forschungsgemeinschaft Ziegelindustrie e.V. (FGZ)
Projektpartner: Lehrstuhl für Baustatik und Baudynamik (LBB), RWTH Aachen

(https://www.lbb.rwth-aachen.de/cms/~eaxh/LBB/)

Lehrstuhl für Massivbau (LM), Technische Universität München

(https://www.bgu.tum.de/mb/startseite/)

Projektkoordinator: Prof. Dr.-Ing. Christoph Butenweg

Tel: +49 (0) 241 – 60 09 53 16 0

butenweg@lbb.rwth-aachen.de

Projektlaufzeit: 01.03.2017 – 31.10.2020

 Vorhabenbeschreibung:

Moderne Mauerwerksbauten aus Ziegelmauerwerk müssen nach heutigen Anforderungen architektonisch, statisch, energetisch sowie schall- und brandschutztechnisch optimal ausgelegt sein. Durch das komplexe Zusammenspiel der aufgeführten Anforderungen ist die statische Auslegung von Mauerwerksbauten unter horizontalen Beanspruchungen häufig nur im Grenzbereich der Nachweisführung möglich. In diesem Zuge kommt der Ausbildung der für die Lastabtragung wesentlichen Bauwerkdetails eine wichtige Bedeutung in der statischen Nachweisführung zu. Ein für den Lastabtrag entscheidendes Detail stellt die Ausbildung des Außenwand-Decken-Knotens dar, bei dem die Deckenplatte bei einschaligen Außenwänden stirnseitig mit einer Wärmedämmung zur Vermeidung von Energieverlusten zu versehen ist.

[Arge Mauerziegel e.V. 2012]

Durch diese aus energetischen Gründen erforderliche Knotenausbildung kommt es infolge der reduzierten Auflagerlänge der Decke zu einer planmäßig exzentrischen Beanspruchung des Mauerwerks. Die exzentrische Einleitung der Vertikallasten am Wandkopf hat auch Einfluss auf die Schubtragfähigkeit der Wände, der aber in der Baupraxis bislang völlig unberücksichtigt bleibt. Die Zielsetzung des Projekts ist es den Einfluss der exzentrischen Lasteinleitung am Außenwand-Decken-Knoten auf die Schubtragfähigkeit von monolithischen Außenwänden aus Ziegelmauerwerk durch experimentelle und rechnerische Untersuchungen zu erforschen und das vorhandene Erkenntnisdefizit zu schließen. Als wesentliches Ergebnis für die Baupraxis werden aus den Untersuchungen nachvollziehbare Berechnungs- und Bemessungsansätze abgeleitet, mit denen die Effekte der exzentrischen Lasteinleitung berücksichtigt werden können. Die Anwendung dieser neuen Ansätze wird an konkreten Beispielen aus der Praxis demonstriert, um die Ergebnisse erfolgreich in die Praxis zu transferieren. Die angestrebten Projektergebnisse unterstützen die monolithische Bauweise, die gegenüber anderen Bauweisen deutlich ökonomischer und nachhaltiger ist.

Das IGF-Vorhaben „Einfluss der exzentrischen Lasteinleitung am Außenwand-Decken-Knoten auf die Schubtragfähigkeit von monolithischen Außenwänden aus Ziegelmauerwerk“, IGF-Projekt Nr. 19406 N, der Forschungsgemeinschaft Ziegelindustrie e.V. (FGZ), Reinhardtstraße 12-16, 10117 Berlin wurde über die AiF im Rahmen des Programms zur Förderung der industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF) vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert. An dieser Stelle möchten wir uns bestens für die Förderung bedanken.