AIMS

Projekttitel: Seismic Testing of Adjacent Interacting Masonry Structures (AIMS)
Fördergeber: European Union: SEISMOLOGY AND EARTHQUAKE ENGINEERING RESEARCHINFRASTRUCTURE ALLIANCE FOR EUROPE – S E R A
Förderkennzeichen: H2020-EU.1.4.1.2.
Projektpartner: Center for Wind and Earthquake Engineering (CWE)

University of Camridge United Kingdom

University of Pavia, Italy

École Polytechnique Fédérale de Lausanne, Switzerland
Projektkoordinator: Prof. Dr.-Ing. Katrin Beyer
https://www.epfl.ch
Projektlaufzeit: 05.2019 – 05.2020

Zusammenfassung

In vielen historischen Zentren Europas sind Steinmetzbauwerke Teil von Bauaggregaten, die sich bei der Verdichtung des Stadt- oder Dorflayouts entwickelten. In diesen Aggregaten teilen sich benachbarte Gebäude strukturelle Wände, um Böden und Dächer zu stützen. Mittlerweile sind die Mauerwerkswände der Fassaden benachbarter Gebäude oft durch Trockenfugen verbunden, da benachbarte Gebäude zu unterschiedlichen Zeiten gebaut wurden. Beobachtungen nach beispielsweise den Erdbeben in Mittelitalien im vergangenen Jahr zeigten, dass die Trockenfugen zwischen den Bauteilen oft die ersten beschädigten Elemente waren. Dadurch öffneten sich die Fugen, was zu Stößen zwischen den Bauteilen und einem komplizierten Zusammenspiel an Boden- und Dachbalkenstützen führte.
Die Analyse solcher Gebäudeaggregate ist sehr anspruchsvoll und es fehlen Modellierungsrichtlinien. Fortschritte bei der Entwicklung von Analysemethoden wurden durch den Mangel an experimentellen Daten über die seismische Reaktion solcher Aggregate behindert. Ziel dieses Projekts ist es, solche experimentellen Daten bereitzustellen, indem ein Aggregat von zwei Gebäuden unter zwei Komponenten der horizontalen Anregung getestet wird. Ein Gebäude ist ein zweigeschossiges Gebäude, das andere ein eingeschossiges Gebäude. Die Gebäude teilen sich eine gemeinsame Wand, während die Fassadenwände durch Trockenfugen verbunden sind. Die Geschosse befinden sich in unterschiedlichen Höhen, was zu einem komplexen dynamischen Verhalten dieses kleinstmöglichen Bauaggregats führt. Die Ergebnisse des Schütteltischversuchs ermöglichen es (i), das Verhalten von stampfenden Mauerwerksstrukturen zu untersuchen, (ii) eine rationale Methode zur Analyse solcher Aggregate unter Verwendung äquivalenter Rahmenmodelle zu entwickeln und (iii) Leistungsgrenzen für diese Art von Aggregatstruktur festzulegen.